Lomolympics Tagebuch von Claudia Berlitz

Montag,23. Oktober 2000

Auch wenn es momentan vor Müdigkeit schwerfällt,die ersten Eindrücke zu schildern, aber es muß sein. Lomographin: Claudia Berlitz Ich bin also um 3.30 Uhr aufgestanden und pünktlich um 4.00 Uhr hat uns der Bus zum Fischmarkt vom Hotel abgeholt. 

Jeder erhielt wieder 3 Filme und heute war Freestyle angesagt. Dann gings ab ins Getümmel und in eine Duftwolke von Fisch. In einem hektischen Treiben versuchte ich so gut wie möglich, nicht im Weg zu sein.Gar nicht so einfach! Aber was sich meinen Augen darbot, ist einfach nicht zu beschreiben. Arten von Fisch und Schalentieren,die ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe. Riesige Thunfische (frisch und gefroren) und alle mit Taschenlampe und Enterhaken begutachtet. Ich kann gar nicht alles aufzählen und darum lasse ich lieber die Fotos von diesem Wahnsinn berichten. Momentan sitze ich gerade in einem scheinbaren Verkehrschaos. Seltsam,daß es hier so wenig Unfälle gibt.Um 7.00 Uhr sollten sich langsam alle wieder eingefunden haben,denn dann geht’s zurück zum Hotel und ins Bett.

Lomograph: Jürgen FrostAls um 14.00 Uhr der Wecker wieder klingelte, stand ich völlig neben mir. Wie besprochen gings zum Surugadai Hotel Project, einem Abrisshotel, in dem eine Lomo-Ausstellung stattfand. Es war der Wahnsinn! Über 4 Hoteletagen war das Ganze aufgeteilt. ALLE Wände waren mit Lomos bestückt und in den eigentlichen Hotelzimmern waren Darkrooms eingerichtet worden. Sehr interessant, da waren auch Lomos vom "Iron Man" in Nevada und von den olympischen Spielen in Sydney dabei.Gegen 18.00 Uhr mußten wir wieder im Nolita Appartement sein um unsere 3 Filme abzugeben. Ich war krachfertig und hatte einen mordsmäßigen Hunger. Nachdem unser Hunger in einem kleinen Schnellrestaurant gestillt war,gings diesmal recht zeitig (21.00 Uhr) zurück zum Hotel.Das solls dann für heute auch schon gewesen sein,denn ich bin todmüde!

 

Dienstag,24. Oktober 2000

Heute bin ich um 9.00 Uhr aufgestanden und war richtig ausgeschlafen. Doch leider hab ich 2 kleinere Erdbeben total verpennt. So konnte ich wenigstens nicht in Panik verfallen.Heute sind wir zum Tokioter Rathaus (Tokyo Metropolitan Gouverment Building) gefahren. Auf dem Weg dorthin sind wir an einem Kaufhaus vorbei gekommen, in dem gerade Deutschlandwochen waren. Da gabs dann Wein zu völlig überdrehten Preisen, erzgebirgische Schnitzereien und Meißner Porzellan. Beim TMGB angekommen, fuhren wir mit dem Fahrstuhl in den 45. Stock.Das Gebäude ist 250m hoch und bei dem sonnigen Wetter hatte man einen fantastischen Ausblick.Von oben sah Tokio wie eine riesige Legostadt aus.Danach wollten wir direkt in einen Park zum Meiji-Schrein, aber wir haben uns mächtig verlaufen.Wir mußten uns beeilen um zum Nolita Appartement zu kommen,denn heute mußte jeder seinen eigenen Schrein in einem ausgeräumten Bücherfach aufbauen.Erschwerend dazu kam,daß man noch ein HAIKU schreiben sollte. Mir fiel nix Besseres ein als:Lomographin: Ingeborg Jaiser

CLAU-DI-A-BER-LITZ

KAM-MIT-LOMO-OH-NE-BLITZ

AND-SAW-MA-NY-THINGS

Um 21.30 Uhr hatten wir unseren nächsten Termin im Code-Club. Dort wurden die einzelnen Tagesgewinner und die Finalisten bekanntgegeben. Ins Finale zogen insgesamt 16 Teilnehmer. Ich bin also auch dabei. JUCHUUUU!!!Der krönende Abschluß des Abends war das Karaoke-Singen.Da kam die Stimmung erst richtig auf.Wir sind dann mit dem Taxi nach hause gefahren.Es ist jetzt 3.00 Uhr.Bis morgen!