Lomolympics Tagebuch von Claudia Berlitz

Samstag,21.Oktober 2000

Was für ein Tag! Um 3.00 Uhr war ich auf einmal putzmunter. Erst hab ich überlegt,ob ich aufstehe und durch die Straßen ziehe. Da es aber immernoch doll regnete, schaute ich mir im TV Arnold Schwarzenegger auf japanisch an.Gegen 5.00 Uhr schlief ich dann doch wieder ein und wurde um 10.00 Uhr von der Putzfrau geweckt, die sich 1000mal entschuldigte.So`n Mist.VERPENNT!Lomograph: Michael Nickel

Da die Lomographen es mit der Pünktlichkeit nicht soo genau nehmen, kam ich doch noch rechtzeitig. Bei einem Frühstück in einem kleinen "Tchibo-Lokal" wurde ich erstmal richtig wach.

Dann gings zum Ostgarten vom Kaiserpalast. Bei Sonnenschein, 24°C und einer Luftfeuchtigkeit von ca 80% kam man ganz schön ins Schwitzen. Rasch waren die ersten 3 Filme verknipst mit Lomo und Actionsampler. Weiter gings zu Fuß in die Innenstadt und damit in ein buntes Treiben. An Architektur findet man hier alles. WAHNSINN!!! Schließlich überkam uns er Hunger und wir kehrten in einem japanischen Schnellrestaurant ein. Bei mir gabs Reis mit irgendeinem Fleisch, was nicht gerade appetitlich aussah, dennoch fabelhaft schmeckte. Da fällt mir gerade ein,daß ich ja heute auch schon sowas wie getrocknete Seespinne verkostet habe. Kostenlos natürlich in einem Supermarkt.

Lomographin: Claudia BerlitzWow, was für ein Abend! Wir trafen uns um 17.30 Uhr in der Lounge und verewigten uns mit unseren Lomo-T-Shirts auf Celluloit. Wir, das sind die 5 Gewinner aus Deutschland, Lothar und Ingeborg. Dann gings los zum "Maniac Love Club", wo die Eröffnungsfeier der LOMOLYMPICS TOKIO 2000 stattfand. Es gab reichlich zu essen, z.B. Sushi in allen Formen und Arten, Geflügelspieße, kleine Pizzen u.s.w. Gegen 0.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Hotel.Das Problem bestand nur darin, daß keine U-Bahn mehr fuhr.Und das in einer 17 Millionen-Metropole. Da hieß es nur: Zu Fuß laufen. Fast eine Stunde brauchten wir zum Hotel.

 

Sonntag,22.Oktober 2000

Heute bin ich um 9.30 Uhr mit einem leichten Brummschädel aufgestanden. Danach trafen wir uns alle zum Frühstück bei "Tchibo". Dann gings auf nach Harajuku,einem total abgedrehten Viertel mit crazy Leuten, wo wir im Nolita Appartement unsere Wettkampfaufgaben (101 things to do), 3 Filme und eine Teilnehmernummer erhielten.Da waren total abgedrehte Aufgaben dabei...

Um 13.00 Uhr war Startschuß und spätestens 18.00 Uhr mußten alle ihre Filme wieder abgegeben haben. Lomograph: Michael NickelBei mir gabs dann auch gleich mächtigen Zoff, als ich einen Farbigen knipste, ohne ihn vorher zu fragen. Ein paar japanische Lomographen beschwichtigten ihn und wir suchten schnellstens das Weite.Und plötzlich stand ich ganz alleine da. Alle anderen in dem Gedränge spurlos verschwunden. Also versuchte ich so gut wie möglich die Aufgaben alleine zu lösen.Very schwierig, z.B. seinen eigenen Schatten ohne Sonne zu lomographieren. Es war zwar sehr anstrengend, hat aber auch wahnsinnig Spaß gemacht,Leute anzuquatschen und sie zu irgendwas zu überreden.Die Japaner sind ein SEHR freundliches und aufgeschlossenes Völkchen. Dann gings zum UN-Cafe und dort gabs reichlich leckere Sachen zu essen und zu trinken. Heute gings mal früher nach Hause, denn um 3.30 Uhr müssen wir schon wieder aufstehen. Dann geht’s nämlich zum Fischmarkt ...