Lomolympics Tagebuch von Claudia Berlitz

Freitag,27. Oktober 2000

Good morning erstmal! Ich bin um 7.00 Uhr aufgestanden und hatte einen Haufen Post unter meiner Tür mit den neuesten Informationen, was unsere Übernachtung in Kyoto angeht. Lomographin: Ingeborg JaiserUm 9.45 Uhr erwischten wir sogar den richtigen Zug, was bei knapp 30 Bahnsteigen gar nicht so einfach ist. Um 12.30 Uhr kamen wir in Kyoto an. Leider hab ich den Fuji-jama nicht gesehen, denn eigentlich sollten wir daran vorbeikommen. Kyoto ist schon ein großer Unterschied zu Tokio. Eine große, gut angelegte Einkaufsstraße und viele kleine Gässchen,die irgendwie alle gleich aussehen.

Im Ryokan angekommen, mußten wir die Schuhe an der Tür ausziehen und in Pantoffeln schlüpfen. Bis auf die Paare, die ein Doppelzimmer bekamen, gab es 2 große Räume, in denen jeweils 5 Leute auf Matten schlafen konnten. Für das WC gab es extra Pantoffeln und im Erdgeschoß befanden sich 2 Baderäume.

Selbst das Bad war ein Erlebnis.Im Vorraum legte man seine Sachen in ein Körbchen und nahm sich ein kleines Handtuch.Im eigentlichen Baderaum stand Seife bereit.Damit schäumte man sich ein und duschte sich ab.Das ganze 2 mal. Danach stieg man in die Wanne,die ca 45°C hatte und entspannte. Nach 10 Minuten duschte ich mich kalt ab und begann die Prozedur erneut. Das war so genial,daß ich mich danach richtig wohlig und sauber fühlte.

Danach saßen wir im kleinen Kreis zusammen und tranken Bier aus dem Automaten. Wahnsinn, was es in diesen Automaten alles gibt. Bier von 30ml bis 2l, Kaffee in Dosen kalt und warm, sonstige Getränke und Sake in warmer und kalter Ausführung

Samstag,28. Oktober 2000

Als Michaels Wecker klingelte, ignorierte ich das völlig und schlief bis 9.00 Uhr weiter. Bei anfänglich leichtem Regen liefen wir durch, glaub ich, ganz Kyoto zum Kaiserpalast. Das zog sich über 3 Stunden hin, denn die Jungs mußten ja an jedem Laden stehenbleiben und in jedes Büchergeschäft reingehen. Das nervte tierisch, denn so richtig gefrühstückt hatten wir heute nicht (ein Stück Kuchen und eine Büchse Kaffee auf die Faust). Als wir dann endlich nach zig Kilometern am Kaiserpalast angekommen waren, war dieser natürlich geschlossen.Das einzige,was wir für 8,-DM gesehen haben, war ein geharktes Kiesbeet mit 5 Steinen darauf.

...  Es ist jetzt 0.00 Uhr und wir sind wieder gut in Tokio gelandet. Das "Blue Wave Inn" Hotel haben wir ohne weiteres gefunden und in einem Supermarkt um die Ecke kauften wir uns eine Nudelsuppe zum Aufbrühen, denn so langsam wird das Geld knapp. Von der 9. Etage hat man einen super Ausblick. Ich hab eben noch schön heiß geduscht, werd jetzt meine Nudelsuppe und eine Tasse grünen Tee genießen und dann meine letzte Nacht in Tokio verschlafen.

PS: Schaue gerade "Beverly Hills 90210" auf japanisch an.