Interview mit Christian Schmidt-David

_ Wie, wo, wann hast Du die Lomographie entdeckt? 

1999 kam ich über den trashigen Actionsampler und die in NYC stattfindende actionsampler WM zur heiligen LOMO LCA. Diese Kongresse sind ja geballte lomographische Erfahrung: eine grellbunte Mischung aus Dauerparty, Entdeckergeist und Hirnwindungenerweiterungserfahrung, eine Speisung für Kreative.

_ Deine Lieblingskamera? 

Nach 5 verschlissenen LCAs bin ich nun bei der LCA+ gelandet. Mit mehr Zeit und Geld wäre ich für andere Kameras durchaus aufgeschlossen.

_ Deine Lieblingsmotive? 

Es gibt ja den Lomo-common-sense: Lichter, Schilder, Buntes, verrückte Leute, Hunde und Mischlichtszenen, da bin ich immer gerne dabei, darüber hinaus habe ich eine Sammlung von französischen handgemalten Reklamewänden, alten holzeingefassten Geschäften, alten Traktoren und Schiffsgerippen, verblasste Weidengatter angelegt.

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_ Dein aktuelles und/oder zukünftiges Projekt? 

Filmisch bereite ich eine Serie von Filmen vor, die die Arbeit an einem Wikingerboot (Drakar) eines französischen Vereins über 5 Jahre dokumentieren. Das Boot soll im Juni in See stechen, 30 Ruderer, ein Einpeitscher und ich hinter der Kamera. Mein liebstes Kind allerdings: Ich arbeite seit Monaten an meinem Debutroman.

_ Dein wildestes, unvergesslichstes, berauschendstes Erlebnis mit der Lomographie? 

Die Dreharbeiten zu LOve & MOtion, meinem Dokumentarfilm zur Lomographie waren natürlich der Bringer (auch so ein Ausdruck, der einem sofort als steinalt outet). Von NYC über Berlin und St. Petersburg über das unterschätzte Saarbrücken bis hin zur Spätzle-Metropole habe ich die bezaubernsten Menschen kennengelernt und einen Sack voll Anekdoten gesammelt.

_ Wo sind Deine Bilder zu sehen 

Meine Bilder gibt es nur zusammen mit einem Bordeaux und hochprozentiger Schokolade nach einem zusammen gekochten 6 Gänge Menü zu sehen. (Kleiner Scherz) Wer unbedingt was sehen will, der kann  über mein Profil auf www.filmmogul.de herausfinden, wo meine Bilder liegen.

_ Deine Lieblings-Webseiten? 

Ohha, die Besten vergesse ich immer zu bookmarken, weil ich erst so spät in der Nacht zum surfen komme und dementsprechend unkonzentriert bin.
Wenn ich die üblichen Plattformen durch habe, dann lese ich meistens in Blogs, die sich mit Literatur, Film oder Foto beschäftigen.

_ Dein Wunsch für die lomographische Zukunft? 

Mehr Zeit für Lomographische Experimente wünsche ich allen Lomographen und im speziellen mir mehr Zeit zusammen mit dem unvergleichlichen Volker Schütz, dessen Laboratorium noch so manche Weltrevolution breit hält.